03.01.2023
Nasser Al-Attiyah und Yazeed Al-Rajhi haben bei der Rallye Dakar das Kommando übernommen. Auf dem Weg von Al-Ula nach Ha'il, der Geburtsregion von Al-Rajhi, verlor der bisher Führende Carlos Sainz etwa eine Stunde Zeit, weil er und sein Beifahrer Lucas Cruz im Bereich der hinteren linken Aufhängung lange schrauben mussten.
Der Tagessieg ging an Guerlain Chicherit in einem Prodrive-Hunter vor Henk Lategan in einem Toyota Hilux von Hallspeed. Doch beide spielen im Kampf um den Gesamtsieg keine Rolle mehr: Chicherit hatte sich gestern aus der Prüfung schleppen lassen müssen, weil ein wahrer Plattfußhagel dafür sorgte, dass ihm die Reserveräder ausgingen. Und Lategan bekam gestern eine happige Zeitstrafe nachträglich für den Prolog aufgebrummt, weil der Südafrikaner dort Chicherit nicht hatte überholen lassen – obwohl der Franzose ihm sechs Mal mit dem Sentinel ins Ohr getrötet hatte.
Die großen Gewinner des Tages sind Al-Rajhi und sein norddeutscher Navigator Dirk von Zitzewitz, die nach ihren Problemen am Vortag – geschildert im aktuellen Podcast der Zeitschrift PITWALK im O-Ton des Schleswig-Holsteiners persönlich https://www.pitwalk.de/pitcast/daily-dakar/daily-dakar-basti-fantasti – nun wieder im Rennen um einen Podestplatz sind. Al-Attiyah und Mathieu Bäumel haben vor ihnen allerdings bereits einen Vorsprung von mehr als 10 Minuten.
Die heutige Etappe – in Sachen Höhenlage die höchste der ganzen Rallye – musste nach etwa 370 Kilometern am dritten Kontrollpunkt abgebrochen werden, weil eine Regen- und Nebelfront es unmöglich machte, dass die Rettungshubschrauber mit in die Wertungsprüfung reinfliegen konnten. Die Teilnehmer wurden – je nach ihrer Startposition – an den ersten drei Checkpoints angehalten und im Konvoi zum Biwak zurückgeführt. Sie erhielten für die nicht zurückgelegte Distanz eine Nominalzeit.