25.09.2020
Maro Engel startet das 24-Stundenrennen von der Pole aus. Der AMG-Performancefahrer aus Monte Carlo setzte sich in einem Wetterpoker gegen Luca Ludwig im Ferrari durch – nachdem beide bei der Wahl der Reifen gepokert und auf eine Variante gesetzt hatten, die nicht für alle teils noch nassen Streckenbereiche geeignet war.
Engel fuhr mit den sogenannten Drying Wets, also Regenreifen mit wenig Profil. Ludwig setzte gar auf Intermediates. Damit war der Sohn von König Klaus Ludwig im Endspurt phasenweise sogar auf Polekurs. Bis die Ingenieure aus dem Team von Ex-DTM-Audijunior Hubert Haupt ihren Schützling Engel per Funk noch mal aufforderten, im letzten Viertel seiner Runde eine Schippe nachzulegen. Denn sie hatten anhand der Zwischenzeiten gesehen, dass Ludwig, der hinter Engel auf der Bahn war, eine reale Bedrohung darstellen würde.
Engel tat wie geboten und riskierte in der Endphase der Runde bei Nässe sogar noch einen Abflug im Tiergarten. Das Sekt-oder-Selters-Manöver am Tiergarten zahlte sich aus: Die Seitenführungskraft der Reifen verkraftete das riskante Vollgas, Engel sicherte sich seine dritte Pole in der Grünen Hölle.