15.09.2020
Asterix ist zurück. Aber anders als gedacht. Eigentlich wollten die Le Mans-Veranstalter die Tradition der unabhängigen Dörfer für ihr 24-Stundenrennen aufleben lassen, um so einzelne Zuschauerbereiche zu in sich geschlossenen Einheiten aufzuteilen und abzuschotten. Doch weil gerade das Departement Sarthe sich als ein neues Massenausbruchszentrum für Covid-19 herauskristallisiert hat, mussten die ACO-Verantwortlichen davon Abstand nehmen – und Fans doch noch aussperren, entgegen den erklären ursprünglichen Willen.
Stattdessen gibt’s nun die andere Asterix-Variante: den großen Graben. Denn um die Sicherheitsabstände zu wahren, wird das Areal der Rennstrecke in zwei Zonen eingeteilt: eine innerhalb und eine außerhalb jenes Bereichs, der von der permanenten Rennstrecke „Circuit Bugatti“ eingefasst wird. Man darf die Zonengrenze nicht passieren, auch Kommunikation ist grenzüberschreitend nur sehr eingeschränkt möglich.
Diese Zonengrenze ergänzt das schon aus anderen FIA-Rennserien bekannte Konzept der sogenannten „Blasen“, in die sich die Teams aufteilen und die sie nicht verlassen sollen. Und innerhalb des Bugatti-Circuit gibt es auch noch weitere Unterteilungen, so dürfen Journalisten etwa nicht ins Fahrerlager – was ihre Anwesenheit in Le Mans dann ohnehin ganz überflüssig macht.
Auch zwischen diesen einzelnen Warfen und Bereichen innerhalb des Bugatti-Circuit darf man sich weder bewegen noch austauschen. Wer was Übergreifendes zu besprechen hat, muss das per Videokonferenz oder Mobiltelefon tun.
Um überhaupt auf die Anlage zu kommen, muss man einen negativen PCR-Test vorweisen können. Zusätzlich wird Fieber gemessen, wenn man reinkommt. Sowohl innen in den Gebäuden wie auch draußen muss man Munasken tragen.
Für die fünf Tage, welche die Veranstaltung insgesamt dauert, greift zudem ein Vertrag mit besonderer Vorzugsbehandlung zwischen dem ACO und einem Coronaschnelltestlabor.