08.05.2024
Es war schon mal ein Thema in einem vorigen Podcast. Da wurde gesagt: „Verstehen Sie Spa?“ – diese Überschrift wird immer wieder gern genommen, wenn man von einem Rennen auf dem Ardennenkurs von Spa-Francorchamps berichtet. Genau diese Headline passt am kommenden Himmelfahrtswochenende besser als je zuvor. Denn es gibt jede Menge zu recherchieren, wenn die Sportwagen-Langstrecken-WM von Mittwoch bis Sonnabend im belgischen Hohen Venn ihren dritten WM-Lauf absolviert.
In diesem Podcast https://www.pitwalk.de/pitcast/racing-round-up/hat-die-wm-so-noch-sinn stellt Produzent und PITWALK-Chef Norbert Ockenga den Sinn der Balance of Performance infrage. Denn die sollte eigentlich nur dafür Sorge tragen, dass die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte in der Ersten Liga auf ein Leistungsniveau zu heben: Die Hypercars von Toyota, Peugeot, Ferrari und Alpine auf der einen und die LMDh-Wagen von Porsche, Cadillac, BMW und Lamborghini auf der anderen. Diese beiden Gattungen gleichzuschalten, ist ein Schlüssel für den Erfolg der neuen Goldenen Ära des Sportwagensports.
Doch seit WM-Beginn in Katar wird die BoP-Einstufung permanent auch dazu genutzt, unterschiedliche Modelle aus ein und derselben Gattung anders einzustufen. Das aber ergibt bei den Hypercars keinen Sinn, denn deren Reglement sieht ja schon Eckdaten vor, anhand derer jeder Hersteller sein Auto so aufbauen kann, dass es gegen die direkten Gegner aus derselben Klasse konkurrenzfähig sein kann. Eine BoP-Anpassung innerhalb der Hypercargattung hat keine Rechtfertigung. Anders als etwa in der GT3, denn dort gibt es unterschiedliche Fahrzeugkonzepte, die nur über eine BoP auf denselben Stand gebracht werden können.
Das ist die These, die Ockenga in diesem Podcast sehr offensiv vertritt – und damit auch den sportlichen Wert der ganzen WM in Zweifel zieht.
Ist das wirklich so? Oder herrscht in der WM eitel Sonnenschein, und der Schein trügt? Das gilt es am Wochenende in Spa herauszufinden, deswegen reist Ockenga am Mittwochabend nach Spa, um dort ein paar Steine umzudrehen. Das kann nicht nur wegen des Feiertags ein Himmelfahrtskommando werden: Die Veranstalter der WM haben den Teammitgliedern unter Androhung von Sanktionen bis hin zum WM-Punkteabzug verboten, über die BoP zu reden.
Das macht die Recherche schwieriger – aber auch vor Ort um so mehr Spaß.
Und es gibt ja noch ein zweites großes Thema zu klären: Warum hat Porsche sich nicht mit Sebastian Vettel auf einen Platz in einem der drei Werks-963 bei den 24 Stunden von Le Mans geeinigt? Schließlich hatte der vierfache Formel 1-Weltmeister doch extra einen Dauerlauftest absolviert. Da die ganze Wahrheit rauszufinden, wird auch nicht einfach – aber gehört zur Aufarbeitung aller relevanten Hintergründe der Sportwagen-WM 2024 zwingend dazu.
Neben der reinen Recherche der ganzen heißen Eisen gilt es dann auch noch zu entscheiden: In welchem Format der PITWALK Collection wird welche Information aufgearbeitet – der nächsten Ausgabe des Magazins, einem Podcast, einem Blog oder auf PITWALK TV?
Das werden tolle Tage in Spa!