10.09.2020
Wenn's nicht so traurig wär', könnte man direkt drüber lachen: Motorsportfunktionäre dreschen sich in aller Öffentlichkeit verbal die Köpfe ein, während Deutschlands Rennsport immer tiefer in die Krise taumelt. Palaver schlägt Handeln – auf dem Rücken von Fans, aber auch von Teams, deren Belegschaft und den Sportlern.
Dabei ist seit spätestens zwei Jahren klar: Das DTM mit Klasse 1-Autos kann keine Zukunft haben. Trotzdem haben alle gewartet, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist – um dann mit ihrer medialen Saloonschlägerei zu beginnen statt etwas zu unternehmen.
Der Motorsport in Deutschland wird an allen Fronten abgewirtschaftet: Die Nachwuchsformeln sind so teuer, dass es kaum mehr echte Talente gibt, die den Weg ins Profitum schaffen. Das DTM verfolgte so lange einen offensichtlich völlig verkehrten Weg, bis alles zu spät war. Und in Coronazeiten wurde alles abgesagt, was nicht bei Drei auf den Bäumen war – statt die Chance nach Basketballvorbild zu nutzen, den ganzen Sport mit durchdachten Maßnahmen insgesamt zu stärken.
Es gibt also genug zu reden über Lage des deutschen Motorsports. Deswegen beginnt dieser Podcast eine ganze Serie zu diesem heiklen Thema: PITWALK-Chef Norbert Ockenga hat Timo Rumpfkeil als betroffenen und extrem fachkundigen Teamchef und Lucas Luhr als Rennfahrer mit enormem Erfahrungsschatz im In- und Ausland als Talkgäste für mehrere Episoden geladen.
Hier ist der Auftakt einer schonungslosen und unbequemen Analyse.